17. April 1964: Pumpspeicherwerk Vianden eröffnet

Das Pumpspeicherwerk Vianden ist mit einer Nennleistung von 1096 Megawatt (MW) das größte Pumpspeicherwerk in Europa. Es wurde von 1954 bis 1964 gebaut und geht auf Planungen aus dem Jahr 1925 zurück. Die Industrieanlage wurde am 17. April 1964 durch Großherzogin Charlotte von Luxemburg offiziell eröffnet. Das Werk besteht aus einem Stausee an der Our, aus zwei Oberbecken auf 509 m Höhe, einer unterirdischen Kavernenhalle und einem System von Druckrohren. Es dient der Speicherung von Energie.

vianden_pumpspeicherwerk_von_obenDas Prinzip des Pumpspeicherwerks ist es, bei Spitzenverbrauch schnell zusätzlich Strom produzieren zu können. Das Wasser schießt dann durch zehn Turbinen, die mit Generatoren Spitzenstrom produzieren. In den verbrauchsschwachen Zeiten wird das Wasser in den Speicher hochgepumpt, um für die Erzeugung von Strom in Spitzenzeiten zur Verfügung zu stehen.

In der großen Maschinenhalle befinden sich neun der 10 Maschinengruppen, die neben der Turbine einen Generator und eine Pumpe umfassen. Die Turbinen erzeugen jeweils eine Leistung von 100 MW. Die zehnte Maschine wurde erst 1970 in einem Seitental gebaut. Sie verfügt über einen Druckschacht von 4,50 m Durchmesser, der bis zum Oberbecken 1375 m lang ist. Im Gegensatz zu den neun anderen Turbinen hat sie eine vertikale Achse und eine Leistung von 196 MW.

Das Unterbecken reicht von der Ourtalsperre bei Vianden bis Stolzemburg. Es ist 8 km lang und hat 10 Millionen Kubikmeter Speicherraum. Das Oberbecken mit 6 Millionen m³ Fassungsvermögen hat einen Staudamm, der im Durchschnitt 14 m und maximal 35 m hoch ist. Die Kaverne unter dem Nikolausberg ist 330 m lang, 25 m hoch und 15 m breit. Die Druckrohre haben 6 m bzw. 6,50 m Durchmesser und sind 625 m bzw. 856 m lang.

vianden_pumpspeicherwerk_von_oben_2Jeden Tag ab 18:00 Uhr pumpen die Pumpen das Wasser rund acht Stunden lang etwa 280 m hinauf. Morgens ab 6:00 Uhr wird es in rund vier Stunden wieder herabgelassen, um Strom zu produzieren. Die neun Pumpen haben eine etwas geringere Leistung als die Turbinen, nämlich zusammen 9*69=621 MW. Die pendelnde Wassermenge beträgt 5,5 Mio. m³.

Die RWE ist an dem Kraftwerk mit 40 % beteiligt, 60 % werden vom Staat Luxemburg getragen. Der Strom wird über ein Verbundnetz in ganz Europa verteilt.

Das Pumpspeicherwerk Vianden ist auf dem ehemaligen 100-Franc-Schein Luxemburgs von 1963 abgebildet.

Das Werk kann nach Anmeldung besichtigt werden. In einem Vorführraum gibt es Filme über das Kraftwerk sowie über Energieerzeugung und Energieverbrauch in Europa zu sehen.

(Quelle: Artikel in Wikipedia)

Weitere Infos: Das Pumpspeicherwerk Vianden

Abitur in Biesdorf 2009

66 junge Erwachsene haben in Biesdorf ihr Abitur abgelegt:

„Das Spiel des Lebens fängt jetzt an!“

Bernhard Theisen

Vor 40 Jahren absolvierte Bernhard Theisen das Abitur am Biesdorfer Gymnasium.

„Rien n’ABI plus“ - so lautete das Motto der diesjährigen Abiturienten des Privaten St.-Josef-Gymnasiums Biesdorf, denen am 27. März im Rahmen eines Festaktes ihre Abschlusseugnisse überreicht wurden. Nach einem feierlichen Gottesdienst in der Klosterkirche wurden die Anwesenden in der zum Festsaal umfunktionierten Turnhalle begrüßt. Unter den Gästen befanden sich auch ehemalige Schüler, die vor 25 und 40 Jahren ihr Abitur in Biesdorf abgelegt hatten.

„Herzlichen Glückwunsch“ an den gesamten Abiturjahrgang im Namen aller Ehemaligen!

Das obligatorische "Foto auf der Klostertreppe" der Abiturientia.

Das obligatorische "Foto auf der Klostertreppe".

Gruppenfoto in der Halle.

Gruppenfoto in der Halle.

(Quelle: Website der Schule)

Buch-Empfehlung: EIFEL-KREUZ

Ein spannender Krimi mit hoch- interessanten Details aus dem Umfeld einer katholischen Privatschule in der Eifel.

Sommer 2006 in der Eifel. In ganz Deutschland bereitet sich die Bevölkerung im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft darauf vor, die Welt zu Gast bei Freunden willkommen zu heißen. Nur in der Eifel bricht wieder einmal Mord und Totschlag in die Idylle ein. Der Journalist Siggi Baumeister macht sich gerade an seinem Gartenteich zu schaffen, um den Kröten das Paradies auf Erden zu kreieren, da ereilt ihn ein Anruf des Kriminalrats a. D. Rodenstock. Im Stadtforst von Gerolstein liegt eine attraktive Frauenleiche namens Gabriele Sikorski. Als wäre das nicht schon grauenvoll genug, gibt es unweit des Tatorts noch einen grauenvolleren Fund. Dort hat man den zuvor erschossenen Abiturienten Sven Dillinger in der Art Jesu Christi ans Kreuz geschlagen.

Schnell findet Baumeister mit Hilfe der Polizei heraus, dass Dillinger auf einer katholischen Schule — und den dort agierenden Patres als Querulant ein Dorn im Auge — war. Und er ermittelt, dass beide Morde in engem Zusammenhang stehen müssen. Immerhin stehen die Autos der Ermordeten in trauter Eintracht nebeneinander. Und es existiert das Foto einer Radarfalle, auf dem beide im Porsche der Sikorski zu sehen sind.

Das Genre des Regionalkrimis, das sich inzwischen deutschlandweit großer Beliebtheit erfreut, verdanken wir mehr oder weniger dem inzwischen 70-jährigen Duisburger Journalisten Jacques Berndorf alias Michael Preute. Seit 1989 schon erscheinen seine Eifel-Krimis im Grafit-Verlag; mehr als drei Millionen Exemplare wurden bisher verkauft. Dass es sich bei den Käufern nicht nur um Menschen aus Nordrhein-Westfalen handelt, ist dabei gewiss. Denn Berndorfs klug gemachte und mit allerlei herbem Lokalkolorit ausgestattete Bücher sind auch für Krimi-Fans lesenswert, die (bisher) nicht in der rauen Eifel wandern waren oder sich in den kalten Weiten des „preußischen Sibirien“ verirrt haben. Das gilt vor allem für Eifel-Kreuz, in dem diesmal die Institution der katholischen Kirche und ihr Gebahren kritisch beleuchtet und untersucht wird. Denn nach einigen schwächeren Bänden findet Berndorf hier zu seiner alten Meisterschaft zurück.

Kurzbeschreibung
So eine Leiche haben selbst Siggi Baumeister und seine Freunde Rodenstock und Emma in der Realität noch nicht gesehen: Der 18-jährige Sven Dillinger wurde gekreuzigt und öffentlich zur Schau gestellt. Zeitgleich wird noch eine Tote gefunden, eine junge Frau, abgelegt auf einem Waldweg. Bald ist klar, die beiden kannten sich. Doch erst als sich ein katholischer Pastoralreferent das Leben nimmt, wird ein möglicher Hintergrund für die Taten sichtbar: Die Fäden laufen in einer Clique von jungen Leuten zusammen, die an der katholischen Kirche in der Eifel zweifeln und auch verzweifeln. Einer Kirche, die sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurückzieht, soziale Institutionen schließt und verunsicherte Menschen zurücklässt, die es seit Generationen gewohnt sind, dass ihnen der Pfarrer den rechten Weg weist. Aber wer kreuzigt einen 18-Jährigen? Hatte er gegen heilige Regeln verstoßen? Wollten Fanatiker ein Exempel statuieren? Baumeister begibt sich in eine ›heile Welt‹, die niemals heil gewesen ist …

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Eifel-Kreuz ist eine erstaunlich detailgenaue Recherchearbeit des Autors. Hier finden Einzelheiten und Hintergrundinformationen Eingang in den Verlauf der Erzählung, die nur wenigen Menschen bekannt sein können. Der geneigte Leser aus dem Ehemaligenkreis wird so manch skizzierten Charakter und sogar weitaus mehr wiedererkennen! Ein absolutes MUSS für jeden echten Biesdorfer!

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EIFEL-KREUZ
Jacques Berndorf

Originalausgabe erschienen 2006 bei Grafit.
Ort & Zeit der Handlung: Deutschland / Eifel, 1990 - heute.
Folge 15 der Siggi-Baumeister-Serie.

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