von revi | Sep. 28, 2002 | allgemein
Von Reinhard Vitt Herr Beyer war ein leidenschaftlicher Sammler von Büchern und Zeitschriften. Bei der Durchsicht seiner Bibliothek fiel auf, daß diese Leidenschaft - im wohlverstandenen Sinn dieses Wortes - ihm nahezu von seinem Wesen her zu eigen war. Die ersten Sammlungen gehen in sein zehntes Lebensjahr zurück, es sind Zeitschriften aus den beginnenden dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Dabei fällt von Anfang an der „gute Geschmack“ und die Qualität auf, unter der diese Sammlung stand. Für einen Jungen in diesen frühen Jahren ist das erstaunlich. Demgemäß wurden diese ersten und frühen Sammlungen auch nie aussortiert, sondern blieben Bestand der großen Bibliothek von Herrn Beyer. In den Jahren seiner schulischen Ausbildung bei den Steyler Missionaren setzte Herr Beyer die anfängliche Sammlung fort, und es bleibt erkennbar, wie er sich auch die ersten größeren Werke zugelegt hat. So hat er sich die „Konfessionskunde“ von Konrad Algermissen - ein bis heute anerkanntes Standardwerk - während seiner Schulzeit in Einzelschriften erworben. Sammlung war für den jungen Josef Beyer demnach keine Anhäufung von Material, sondern ein sich früh erweiternder Raum seines Lebens und seiner geistigen Beschäftigung wie Auseinandersetzung. Diese ersten Reihen sind übrigens mit einem schönen und klaren Stempel in schlichter Jugendstilschrift versehen: Josef Beyer Koxhausen. Später fehlt nicht nur jede Signatur dieser und jeder anderer Art. Nur von den Einbänden her läßt sich auf den häufigen Gebrauch der Werke schließen, im Inneren finden sich - ausgenommen die direkten Studienwerke und späteren Schulbücher - keinerlei Leserzeichen, Lesernotizen oder gar Randglossen. Für Herrn Beyer scheint das Buch, ungeachtet seiner Qualität als Fundgrube der Erkenntnis und Ort der Beschäftigung wie Auseinandersetzung, nie den Charakter des...
von revi | Sep. 2, 2002 | allgemein
Biesdorfer Gymnasium richtet „Sammlung Josef Beyer“ ein Herr Josef Beyer, Altphilologe und Historiker am Sankt-Josef-Gymnasium von 1962 bis 1986, hat seine umfangreiche Bibliothek testamentarisch der Biesdorfer Schule übergeben. Der Bestand, etwa 20.000 Werke und Zeitschriften, wurde zwischen Fastnachtsdienstag und Ostern gesichtet, geordnet und sortiert. Unterteilt in die Bereiche Alte Sprachen, Geschichte, Sozialwissenschaften, Literatur, Kunstgeschichte und Theologie fand die Sammlung inzwischen im ehemaligen Internatsgebäude Aufstellung. Dort wird sie als eigenständige „Sammlung Josef Beyer“ geführt und ist Teil der Schulbibliothek. Bei der Transaktion der Bibliothek von Herrn Beyers ehemaliger Wohnung in Wallendorf zur Biesdorfer Schule hat sich die Schülerschaft der Oberstufe mit ihren privaten Pkws tatkräftig engagiert. Das Biesdorfer Gymnasium verfügt damit über einen Bestand, der in den erwähnten Bereichen außerordentlich ist. Die Erinnerung an diese Zuwendung wahrt eine Gedenktafel, die den Wortlaut hat: Zur dankbaren Erinnerung an Herrn Josef Beyer, Studiendirektor, geboren am 7. Januar 1924 in Koxhausen, gestorben am 26. Oktober 2001 in Neuerburg, Lehrer am Sankt-Josef-Gymnasium für Griechisch, Latein, Geschichte und Sozialkunde von 1962 bis 1986. In einer großzügigen Schenkung übergab Herr Beyer seine umfangreiche und kostbare Bibliothek testamentarisch dem Sankt-Josef-Gymnasium. Der zentrale Bestand dieser einst privaten Bibliothek wird in diesem Raum als „Sammlung Josef Beyer“ und als besonderer Teil der Schulbibliothek geführt. Lesen Sie zu diesem Thema bitte auch den Kommentar von Reinhard Vitt. Teilen mit: Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)...